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Kleine Spielstein-Menschen in unterschiedlichen Farben, die auf einem Gitternetz stehen.

Netzwerke und ihre Möglichkeiten

Wenn du ehrenamtlich tätig bist, kann ein gutes Netzwerk an Menschen Gold wert sein. Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig; zu einem Netzwerk können Menschen zählen, die mit dir kooperieren, dir helfen, mit denen du gemeinsame Ressourcen, aber auch Interessen teilen kannst, oder die dich fachlich unterstützen und mit denen du dich austauschen kannst.

Ein gutes Netzwerk ist die Summe und Vielfalt der Personen, die mich weiterbringen.

Bina Brünjes – https://www.haysworld.de/selbstmanagement-und-wellbeing/professionell-netzwerken-ist-kein-kaffeekraenzchen

In meinem Fall baue ich mir gerade unterschiedliche kleinere und größere Netzwerke auf:

  • Eltern, die mich bei der Öffnung der Bibliothek unterstützen
  • Menschen, die mir mit Spenden – sei es Geld wie beim Crowdfunding oder Bücher – helfen
  • Lehrkräfte, die die Bibliothek nutzen und denen ich mit Angeboten helfen kann
  • Vereine, Arbeitsgemeinschaften, in denen ich Mitglied bin, um fachliche Informationen zu erhalten

Netzwerke aus Eltern

Nachdem ich über Monate hinweg in der Schule Werbung für die Schulbibliothek gemacht und um Unterstützung gebeten habe, hat sich langsam ein Elternteil nach dem anderen bei mir gemeldet, um nachmittags die Bibliothek zu besetzen. Ich wollte vier Eltern haben, die sich jeweils für einen Nachmittag in der Woche verantwortlich fühlen und immer von 14 bis 16 Uhr die Schulbibliothek besetzen.

Mittlerweile haben sich außer meinem Mann und mir sogar sieben Eltern gefunden. Das ist grandios und mittlerweile können wir tatsächlich jeden Nachmittag öffnen. Selbst Verschiebungen sind möglich, falls jemand den eigenen Nachmittag mal nicht übernehmen kann.

Unterstützer:innen

Aber auch andere Menschen unterstützen mich tatkräftig. Einerseits kommen immer wieder Eltern, die mir Bücher spenden. Teilweise handelt es sich um aussortierte Bücher aus dem Schränken der Kinder, andererseits handelt es sich um neue Bücher, die sie von meinen diversen Wunschlisten kaufen und mitbringen.

Aber auch Menschen außerhalb der Schule schenken mir Bücher. Das ist der blanke Wahnsinn und einen eigenen Blogbeitrag wert. Darüber dass wir unsere Regale ebenfalls geschenkt bekommen haben, habe ich bereits in einem früheren Artikel berichtet.

Lehrkräfte

Mein Netzwerk aus pädagogischem Personal habe ich noch nicht so wirklich aufgebaut. Es gibt vereinzelte Lehrkräfte, mit denen ich mich über die Bibliothek austausche, und die zu mir kommen, um Bücher zum Kauf zu empfehlen. Leider ist das bislang die Minderheit. Aber immer ein Schritt nach dem Anderen. Für das kommende Schuljahr plane ich eine kleine Einführung für die Lehrerinnen und Lehrer der Schule. Ich möchte auch gern mit einigen kleinen Unterrichtskonzepten unterstützen. Wenn es soweit ist, sollten mich noch mehr Menschen als schon jetzt kennen 🙂

Vereine und Arbeitsgemeinschaften

Und zu guter Letzt und zum eigentlich Sinn des Artikels: Es gibt für fast alle Interessen Vereine, in denen sich die Mitglieder austauschen können. Da gibt es beispielsweise die vier großen Berufsverbände für Bibliothekar:innen:

Es lohnt sich, in einem oder zweien Mitglied zu werden, um über neuste Informationen und interessante Weiterbildungen informiert zu werden. Ich selbst bin Mitglied im Berufsverband Information Bibliothek e. V. Hier gibt es zehn Mal im Jahr ein interessantes Mitgliedermagazin, was sehr lesenswert ist. Fortbildungen werden ebenfalls regelmäßig angeboten.

Abgesehen von den großen Verbänden gibt es auch kleinere Arbeitsgemeinschaften. Die Themen sind spezieller und die Menschen weniger. Ich kann die Arbeitsgemeinschaft Schulbibliothek Berlin-Brandenburg empfehlen. Eine liebe Kollegin hat mich auf diesen Verein aufmerksam gemacht. Ich bin als Privatperson eingetreten und bin auch mittlerweile im erweiterten Vorstand. Diese Menschen, mit denen ich dort regelmäßig zu tun habe, sind so ein großer Gewinn!

Es gibt Fortbildungen, die interessant sind, aber nichts mit der Schulbibliothek zu tun haben, und es gibt Fortbildungen, die ich brauche, um die Schulbibliothek bestmöglich führen zu können. Beim letzten Vortrag, bei dem ich war, ging es um die DSB – die Deutsche Bibliotheksstatistik, an der ich im kommenden Jahr mit meiner Schulbibliothek zum ersten Mal teilnehmen werde. Aber auch die Leselernorte, die vier Mal im Jahr in verschiedenen Schulbibliotheken stattfinden und zum Austausch anregen, sind super!

Wollt ihr euch ebenfalls ehrenamtlich engagieren? Dann ist mein Tipp an euch: Sucht euch Menschen, die für die gleiche Sache brennen wie ihr. Baut euch Netzwerke auf oder sucht bereits bestehende Netzwerke. Und dann? Habt viel Spaß an eurer Sache!

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Bücherspenden – Teil 1

Crowdfunding – Teil 2