Startseite » Schulbibliothek » Bundesweiter Vorlesetag
Auf dem Bild ist eine erwachsene Person zu sehen, die ein Kind auf dem Schoss hat. Beide halten zusammen ein geöffnetes Buch in den Händen.

Bundesweiter Vorlesetag

Schon seit Jahren lese ich immer wieder Dinge über den Bundesweiten Vorlesetag. Bislang habe ich mir nie die Zeit genommen, ebenfalls teilzunehmen – weder als Leserin noch als Besucherin eines Vorlese-Events. Nun habe ich aber die Verantwortung für die Schulbibliothek übernommen und die Sache sieht anders aus.

Was ist der Bundesweite Vorlesetag?

Mit dem Bundesweiten Vorlesetag soll ein öffentliches Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens gesetzt werden. Denn Lesen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Bildung und Zukunftschancen von Kindern. Lesen und Vorlesen stellen die Weichen für beruflichen Erfolg, Integration, demokratische Teilhabe und eine zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung.

https://www.vorlesetag.de/faq/der-bundesweite-vorlesetag (Aufruf: 23.11.2023)

Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn Stiftung und findet in jedem Jahr am dritten Freitag im November statt. Jede:r kann eine Vorleseaktion anmelden.

Der Bundesweite Vorlesetag an unserer Schule

Die Schule plante ein paar tolle Sachen für den Vorlesetag. Ein schulweiter Vorlesewettbewerb, Regionalpolitiker:innen, die in den Klassen vorlesen und der Besuch der Lesepaten standen auf dem Programm. Alle Lehrkräfte waren aufgerufen, an diesem Tag zum Thema „Lesen“ zu arbeiten. Da ich freitags immer in der Bibliothek bin, habe ich kurzerhand beschlossen, an diesem Tag nicht regulär zu öffnen, sondern stattdessen eine Vorlesestunde anzubieten.

Ich wollte einen Comic wählen und war auch vorsichtshalber auf einigen Lesungen, um zu gucken, wie es die Profis so machen. Das Comicfestival in Berlin war eine wirkliche Inspiration, aber irgendwie ist es schon cooler, wenn ein Comic in verteilten Rollen gelesen wird. Also doch kein Comic. Was also sonst lesen?

Ich wollte einen Comic wählen und war auch vorsichtshalber auf einigen Lesungen, um zu gucken, wie es die Profis so machen. Das Comicfestival in Berlin war eine wirkliche Inspiration, aber irgendwie ist es schon cooler, wenn ein Comic in verteilten Rollen gelesen wird. Also doch kein Comic. Was also sonst lesen?

Ich habe mich letztlich für das Buch „School of Talents – Erste Stunde: Tierisch Laut!“ entschieden und wollte die Kinder circa eine Stunde lang bespaßen.

Was habe ich gelernt?

Zuallererst muss ich meine Erwartung etwas herunterschrauben. Ich dachte, ich lese vor zehn Kindern, die richtig aktiv mit dabei sind. Die mir Fragen beantworten würden und an meinen Lippen hängen. Naja, das war nicht so. Ich hatte dauerhaft nur eine Zuhörerin. Zwischendurch kamen und gingen immer mal ein paar Kinder. Wenn ich alle Kinder zusammenzähle, waren es vielleicht fünf oder sechs.

Ich hatte im Vorhinein ein paar kleine Poster erstellt und gedruckt. Diese hingen in der Bibliothek, vor der Bibliothek und an der Tafel des Horts. Das hat als Werbung eindeutig nicht gereicht. Im kommenden Jahr würde ich deutlich mehr Alarm machen.

Im kommenden Jahr werde ich die Bibliothek schließen bevor ich vorlese. Wir wollten in diesem Jahr nicht dafür schließen. Mein Mann wollte vorne die Ausleihe übernehmen und ich im hinteren Teil vorlesen. Wir wollten einfach die Kinder, die regelmäßig zu uns kommen, um zu lesen und Bücher auszuleihen nicht vor den Kopf stoßen. Allerdings werden die Kinder so extrem schnell abgelenkt. Sie lenken einander ab, sie schnappen sich andere Bücher und Zeitschriften und gucken diese an. Beim nächsten Mal würde ich für mein Vorlesen doch schließen. Und vielleicht würde ich mir doch einen Comic schnappen und die digitale Tafel im Raum nutzen, um damit zu lesen. Das bringt vermutlich deutlich mehr Aufmerksamkeit als nur eine Person mit einem Buch in der Hand…

More Reading

Post navigation

Ich brauche eine Bibliothekssoftware

Bücher-Buddys

Bücherspenden – Teil 2