Dieses Buch erzählt eine tolle Geschichte und bringt nebenbei Jugendlichen das Thema Organspende näher.
Worum geht es?
Boyd ist ein lebenslustiger Junge, der am liebsten auf seinem Skateboard steht, seine Freunde trifft und ein relativ entspanntes Leben führt. Bis zu einem Unfall.
Elias ist herzkrank und liegt im Krankenhaus. Bedingt durch seine Krankheit und seine sehr vorsichtige Mutter traut er sich nicht wirklich viel zu und verbringt seine Zeit mit dem Spielen auf seinem Handy.
Durch eine Organspende sind Boyd und Elias nun untrennbar miteinander verbunden. Nach der OP ist Boyd plötzlich bei Elias im Krankenzimmer.
Boyd hilft Elias wieder auf die Beine. Durch Boyd fasst Elias wieder Mut zu leben. Aber auch Boyd braucht Hilfe. Er hat ein unglaublich schlechtes Gewissen: wegen seines Unfalls, wegen seiner Familie, wegen eines Feuers…


So hat es mir gefallen
Von der ersten Seite an war ich vom Buch gefesselt. Beim Unfall von Boyd kam mir die Tränen. Ich habe innerlich sein Skateboard verflucht, seine Abkürzung und die Unbekümmertheit seiner Jugend.
Als Boyd nach der Herztransplantation neben Elias Bett erschienen ist, hatte ich so gehofft, dass er Elias helfen kann, wieder ins Leben zu finden. Vor allem, dass er ihm dabei helfen kann, sich von seiner sehr fürsorglichen Mutter ein stückweit zu befreien und Mut zu fassen, um seinem Körper wieder zu vertrauen. Mich hat der Druck und die Ungeduld von Boyd etwas hibbelig gemacht. Ich fand es teils sehr unfair, wie Boyd seine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt hat. Aber vermutlich brauchte Elias beides: das Überfürsorgliche und einen Tritt in den Hintern.
Mich hat der Wechsel zu Boyds Problemen etwas überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet und deswegen fand ich es so toll. Es hat gezeigt, dass auch die Menschen, die tough und selbstsicher erscheinen, ihr Päckchen zu tragen haben.
Ich habe so mitgefiebert und unterschiedliche Enden in meinem Kopf gehabt – etwas, was mir beim Lesen nicht oft vorkommt. Meist versuche ich mich frei zu machen und nicht nach vorne zu denken. Hier konnte ich schnell genug ans Ende kommen, um zu erfahren, was sich die Autorin für Elias und Boyd überlegt hat.
Als das Ende dann da war, war ich unglaublich traurig. Ich wollte noch so viel mehr von den beiden Jungs wissen. Ich wollte wissen, wie es den Freunden und den Eltern von Boyd ergeht, wie Elias die Schule meistert und wie die Verbindung der zwei Jungs durch die Organspende Elias Leben verändern wird.
Das Buch kann ein Aufhänger sein, um mit Jugendlichen über das unglaublich wichtiges Thema der Organspende zu sprechen. Es kann aber auch helfen, sich mit dem Tod, besonders mit dem eigenen und viel zu frühen Tod zu beschäftigen.
Informationen zum Buch
Autorin: Brenda Heijnis
Übersetzerin: Birgit Erdmann
Verlag: Mixtvision
Altersangabe des Verlags: ab 12 Jahre
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