Zu den ersten Aufgaben in meinem neuen Ehrenamt gehörte das Schreiben eines Bibliothekskonzeptes. Uff, was für eine Aufgabe!
Vorbereitung
Die Schule hatte nichts, worauf ich aufbauen konnte, also bestand der erste Schritt in einer Recherche. Ich habe noch nie ein solches Konzept geschrieben, also musste ich erstmal lernen, was in ein solches Konzept gehört. Zu diesem Zweck habe ich mir Bibliothekskonzepte anderer Schulen durchgelesen. Außerdem gibt es Webseiten, die Schulen unterstützen, Konzepte zu schreiben. Zwei Beispiele habe ich unten verlinkt.
Schreiben
In der Einleitung schreibe ich über das Leitbild der Schule und wie das Bibliothekskonzept helfen kann, damit auch die Schulbibliothek das Leitbild umsetzen kann.
Als nächstes gehe ich darauf ein, welche Ziele die Schulbibliothek verfolgt. Als übergeordnetes Ziel steht die Qualitätssteigerung der Schule durch eine geöffnete Schulbibliothek mit einem großen und vielseitigen Medienbestand.
Im dritten Teil des Konzeptes beschreibe ich die Grundschule und den Ist-Stand der Schulbibliothek in Bezug auf Medien, IT und Möbeln.
Im vierten Teil beschäftige ich mich mit dem Ausstattungsbedarf der Bibliothek. Natürlich beziehe ich mich auch hier – wie schon im dritten Teil – auf Medien, IT und Möbel. Ich habe hier aber auch noch Personal und die entsprechenden Aufgaben als wichtigen Punkt bei der geforderten Ausstattung mit aufgenommen.
Der fünfte Teil ist nur kurz und bespricht die Evaluation der Nutzung.
Im Teil sechs beschäftige ich mich mit der Öffentlichkeitsarbeit. Im Artikel zum Umzug der Bibliothek schreibe ich, dass es einige Erzieherinnen und Erzieher gab, die nicht wussten, wo sich die Bibliothek befindet. Hier ist dringend Arbeit nötig, so dass alle Mitarbeitenden der Schule wissen, wo sich die Institution Bibliothek befindet, was es dort gibt und was Kinder und pädagogisches Personal dort machen können.
In einem weiteren Kapitel beschreibe ich die notwendigen Formalien. Wie werden die Medien aufgestellt, welche Systematik wird verwendet, aber auch wie wird die Nutzungsordnung und die Anmeldung aussehen. Die geplante Nutzungsordnung und die geplante Systematik befinden sich außerdem im Anhang des Dokuments.
Einige der genannten Maßnahmen habe ich im achten Kapitel in einer Tabelle für einen Zeit- und Meilensteinplan zusammengefasst. Das dient der Priorisierung und dem Einhalten der kurzfristigen Ziele. Diese Tabelle soll einmal im Jahr überprüft, aktualisiert und ergänzt werden.
Zu guter Letzt gibt es ein Kapitel zum Ausblick. Hier beschreibe ich langfristige Ziele, die noch keinen Eingang in das Konzept gefunden habe.
Bibliothekskonzept fertig und nun?
Nachdem ich das Konzept geschrieben habe, habe ich es an die Direktorin und den Konrektor der Schule geschickt. Es gab kleinere Anpassungen, die ich in das Konzept eingearbeitet habe. Im Anschluss musste das Konzept durch die verschiedenen Gremien der Schule. Überall wurde es einstimmig angenommen und ging dann ans Schulamt.
Nun ist es meine Aufgabe, das Konzept zu aktualisieren, damit es gegebenenfalls auch auf die Schulwebseite gestellt werden kann. Das ist mein Plan zum Ende des Jahres – in der Hoffnung, das bis dahin alle Bücher Signaturen haben und ausleihbar sind.