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Wand mit Büchern, in der Mitte ist eine grüne Metalltür.

Signaturen für die Medien

In einem früheren Blogbeitrag habe ich geschrieben, dass ich die Ausleihe der Schulbibliothek zukünftig computergestützt umsetzen möchte. Dieser Plan umfasste auch, den Medien Signaturen zu geben. Damit sind sie in den Regalen sortierbar und vor allem auffindbar.

Die Frage war nur, welche Systematik sollte ich verwenden. Ich habe mich in einigen anderen Schulbibliotheken erkundigt und mir die Bestände und deren Sortierung angesehen. Es gibt kein einheitliches Vorgehen, was es einfach und gleichzeitig schwierig macht.

Ich habe mich nach noch mehr Recherchen dafür entschieden, eine etwas abgespeckte Version der Systematik der Bibliotheken zu nutzen. Der Hauptgrund für diese Entscheidung war, dass ich möchte, dass die Schulbibliothek nur der erste Kontakt der Schüler:innen zu öffentlichen Bibliotheken ist. In Berlin wird in den Bibliotheken des VÖBB (Verbund öffentlicher Bibliotheken Berlins) ebenfalls dieses System genutzt. Das bedeutet, wer sich in unserer Schulbibliothek auskennt, wird sich vermutlich auch in den anderen Bibliotheken Berlins auskennen und die gewünschten Bücher im Dschungel der Signaturen finden.

Den Signaturen bekommen ein Zahlenkürzel (Notation) vorangestellt.

1.2 und 1.3 stehen für Bilderbücher.
2.1, 2.2 und 3 stehen für Märchen, Fabeln und Legenden.
4.1 steht für Erzählungen für Kinder der Klassen 1 bis 3 (6 bis 9 Jahre). Hier gibt es als mögliche Zusätze noch Comic, Fantasy und Krimi.
4.3 sind Sachbücher für Kinder der Klassen 1 bis 3. Diese Sachbücher bekommen die Notation für die Sachgruppenübersicht angehangen. 4.3 Ma sind beispielsweise Sachbücher aus dem Bereich der Mathematik.
5.1 steht für Erzählungen für Kinder der Klassen 4 bis 6 (10 bis 12 Jahre). Hier gibt es als mögliche Zusätze noch Comic, Fantasy und Krimi.
5.2 steht für Erzählungen für Kinder ab 12 Jahren.
6 sind Sachbücher für Kinder der Klassen 4 bis 6. Auch diese Sachbücher bekommen die Notation für die Sachgruppenübersicht angehangen. 6 Pä sind beispielsweise Sachbücher aus dem Bereich der Pädagogik.

Natürlich ist es wichtig, dass auch den Kindern erklärt wird, wo sie Bücher finden. Dafür hat eine liebe Freundin von mir ein Poster gestaltet, welches ich in A3 ausgedruckt, laminiert und an den Regalen angebracht habe.

Beim Einpflegen der Bücher in unsere neue Software vergeben wir nun auch eine Notation. An die Notation werden zusätzlich noch die ersten vier Buchstaben des Nachnamens des Autors bzw. der Autorin angehangen. Schon haben wir eine fertige Signatur. Der nächste Schritt ist nun das Ausdrucken der Signaturschilder, das Bekleben der Bücher und das Aufstellen der Bücher in die korrekte Reihenfolge.

Auch wenn wir jede Woche nicht allzu viele Bücher schaffen (zwischen 30 und 50 – je nachdem wie viele Nutzer:innen kommen und Anfragen haben beziehungsweise Bücher ausleihen möchten), ist ein tolles Gefühl, die Bücher ins Regal zu stellen und plötzlich gehören sie zusammen. Bücher einer Autorin oder eines Autors stehen zusammen. Und ich kann Kinder, die mich fragen, wo ein Buch steht, genau sagen, wo sie hingehen müssen. Dabei geht mir das Herz auf! Ein Hoch auf Signaturen!

Ach und wo wir schon beim Kleben sind: Da wir schon einen Scanner gekauft hatten und jedes Buch anfassen müssen, um es zu bekleben, haben wir uns darauf geeinigt, dass wir auch Barcodes in die Bücher kleben können, um die Ausleihen schneller zu machen.

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